Beim KNX System handelt es sich um ein dezentrales Bussystem (Bussystem = miteinander verbundene Busteilnehmer) für die Gebäudesteuerung. Dies bedeutet, dass alle Geräte das gleiche Übertragungsverfahren benutzen um Daten/Nachrichten miteinander auszutauschen.
Wenn wir nun die konventionelle Elektroinstallation mit dem EIB/KNX vergleichen, so ist die Wirkungsweise des Bus-Systems völlig anders. In der üblichen Installationstechnik wird die 230V Leitung für die Energie- und Informationsübertragung genutzt, das heißt der elektrische Strom wird über Schalter zum Verbraucher (z.B. Leuchte) geführt.
Die Funktionen sind über die fix verbundenen Drähte hinter den Schaltern festgelegt. Eine Änderung der Funktion bedeutet automatisch eine Veränderung der Drahtverbindungen. Reicht die Anzahl der vorhandenen Drähte in den Leitungen für neue Funktionen nicht mehr aus, müssen zusätzliche Leitungen verlegt werden. Dabei handelt es sich jedoch meistens um eine mit sehr viel Schmutz und Staub verbundene Variante. Weiters können keine zentrale Bedienfunktionen für zum Beispiel Jalousien oder Beleuchtungen realisiert werden.
Das Bus-System EIB/KNX funktioniert völlig anders. Neben den 230V Leitungen, die hier nur der Energieübertragung dienen, wird eine zusätzliche Leitung, die sogenannte Busleitung verlegt. Die Busleitung kann mit dem Stromkabel in einem gemeinsamen Schlauch verlegt werden mittels Busleitung werden alle EIB/KNX-Geräte, also Taster (Schalter) für Licht, Rollo, Thermostate, Fühler, Bewegungsmelder usw. verbunden.
Alle Geräte im System, die von Ihnen bedient werden, nennt man Sensoren. Die eigentlichen Schalter, also die Geräte, welche den Strom tatsächlich ein- und ausschalten, sitzen in der Regel im Verteilerschrank. Sie können aber genauso in den Verbrauchern selbst untergebracht werden. Man nennt diese Geräte Aktoren und sie werden ebenfalls mit der Busleitung verbunden. Die eigentliche Funktionszuweisung der Sensoren, also was diese genau schalten sollen, erfolgt per Programmierung durch uns als Ihre KNX Spezialisten.
Als weitere Übertragungsverfahren gibt es noch die Möglichkeiten mittels IP/Netzwerk, Funk oder 230V (Power Lan) die Vernetzung der einzelnen Sensoren und Aktoren zu realisieren.
Ein offener internationaler Standard und daher bestens gerüstet für alle zukünftigen Aufgaben, mehr als 450 Herstellerfirmen entwickeln Produkte für das System
Große Ausfallsicherheit durch dezentrales Bussystem, sowie hohe Datensicherheit
Geräte verschiedener Hersteller können beliebig miteinander kombiniert werden, andere System können leicht integriert werden (DALI, Modbus, …)
Durch Reaktion auf Ereignisse im Gebäude. Intelligente Vernetzung unterschiedlicher Gewerke (z.B.: Jalousie, Raumregelung, Fensterkontakte, …) und dadurch Senkung des Strom- und Wärmeverbrauches
Vermeidung von „Schalterbatterien“ durch ein überdachtes Bedienkonzept
Ein weiteres wichtiges Merkmal des KNX Bussystems ist der dezentrale Aufbau. Es gibt also kein Zentralgerät, sondern die Intelligenz des Systems ist gleichmäßig über alle Teilnehmer verteilt. Der große Vorteil einer dezentralen Anlage ist dabei, dass bei Ausfall eines Gerätes die übrigen Geräte weiterarbeiten. Es sind nur jene Funktionen gestört, die das ausgefallene Gerät betreffen. Bei Bedarf können zentrale Geräte hinzugefügt werden zum Beispiel als Steuereinheiten für Visualisierung.